Teilnahme der Brahma Kumaris an der COP30
Innere Kraft und bewusste Entscheidungen treffen
Bericht 2: 12. - 13. November 2025

Zur Mitte der ersten Konferenzwoche zeigen unsere nächsten Veranstaltungen, dass Ethik, Werte und bewusste Entscheidungen nicht nur zweitrangige Aspekte für wirksame Klima-schutzmaßnahmen sind, sondern vielmehr deren Hauptantriebskräfte. 

Dies unterstreicht eine der Kernbotschaften der BK: Die Klimakrise ist ein spirituelles und ethisches Problem, das von Glaubensgemeinschaften verlangt, weiterhin die Notwendigkeit von Fürsorge und Gerechtigkeit zu betonen. Im Mittelpunkt der Diskussionen steht die Not-wendigkeit einer inneren spirituellen Transformation, um den Mut und die Kraft zu ent-wickeln, die erforderlich sind, um mitfühlende Entscheidungen zu treffen, die den Schwächsten und zukünftigen Generationen Vorrang einräumen.  Die Teilnehmer dieser Veranstaltungen betonten, wie wichtig es ist, Grundwerte in die Entscheidungsfindung einzubeziehen, zwischen Bedürfnissen und Wünschen zu unterscheiden und die bedeutenden Auswirkungen individueller Entscheidungen (wie z. B. der Ernährung) anzuerkennen.

Letztendlich fordert die Botschaft die Glaubensführer auf, sich aktiv an den Verhandlungen zu beteiligen, um den Fokus von der Politik auf gemeinsame menschliche Werte und innere Integrität zu verlagern.

Die Rolle der Glaubensgemeinschaften beim Aufbau
einer Ethik der Fürsorge und Gerechtigkeit
12. November

Maureen Goodman von den Brahma Kumaris wurde eingeladen, eine Meditation für diese Veranstaltung zu leiten, die vom Women, Faith and Climate Network organisiert wurde und im Global Ethical Stocktake Pavilion stattfand. Der Dialog wurde von Laura Cook vom Project Dandelion moderiert und folgte einem innovativen Format: Drei leere Stühle waren reserviert – einer für Mutter Natur, einer für zukünftige Generationen und einer für diejenigen, die nicht an der COP30 teilnehmen konnten. Diese symbolischen Stühle erinnerten alle daran, wer bei Entscheidungen zum Klimaschutz nicht vergessen werden darf. Die Podiums- teilnehmer und Teilnehmer wurden gebeten, über zwei wichtige Fragen nachzudenken:

  1. Welche Rolle spielen Glaubensgemeinschaften bei der Bewältigung der Klimakrise?
  2. Wie können Glaubensgemeinschaften effektiver zusammenarbeiten?

Maureen betonte, dass Glaubensgemeinschaften oft die ersten sind, die Menschen ohne Ressourcen unterstützen, insbesondere bei Katastrophen. Sie hob die dringende Notwendig-keit hervor, die Kluft zwischen politischen Entscheidungsträgern und denjenigen, die am meisten leiden, zu überbrücken. Ihre Königliche Hoheit Prinzessin Esmeralda von Belgien hielt die Schlussrede.

Climate Wisdom Studio:
Bewusste Entscheidungen für eine Welt im Wandel
12. November

In diesem dritten Climate Wisdom Studio spricht Golo Pilz, Berater für erneuerbare Energien bei Brahma Kumaris, mit Bischof Andreas Holmberg, Diözese Stockholm, Enric Noguera, UN-Beauftragter für den Plant Based Treaty, und Maureen Goodman, Programmdirektorin bei Brahma Kumaris, Großbritannien.

von links nach rechts: Bischof Holmberg , Maureen Goddman, Golo Pilz

Das Hauptthema dieses Abends war die Frage, wie wir Entscheidungen treffen können, die der gesamten Menschheit zugutekommen.

Bischof Holmberg betonte, wie wichtig es ist, Werte in den Entscheidungsprozess einzu-beziehen, wieder zu lernen, sich mit dem zufrieden zu geben, was man hat, und zwischen dem, was wir brauchen, und dem, was wir wollen, zu unterscheiden (damit wir nicht mehr nehmen, als wir brauchen).  Er ist der Meinung, dass Glaubensführer am Verhandlungstisch sitzen sollten, da es in allen Ländern gläubige Menschen gibt und wir alle die Liebe zur Natur und die Sorge um zukünftige Generationen teilen. Vielleicht würde dies die Stimmung der Verhandlungen verändern.

Maureen Goodman sprach über das Gesetz von Ursache und Wirkung und darüber, sich der Auswirkungen unseres Handelns bewusst zu sein.  Wenn wir Entscheidungen treffen, indem wir uns fragen: „Wird dies den Schwächsten zu Gute kommen?“, würden unsere Entschei-dungen mitfühlender und kreativer ausfallen. Das erfordert von uns den spirituellen Mut und die Kraft, die besten Entscheidungen für die gesamte Menschheit zu treffen. Innere spiri-tuelle Kraft befähigt uns, aus Liebe zu handeln und göttliche Liebe in die Welt zu bringen. Göttliche Liebe ist eine große Heilkraft, und unsere Welt braucht Heilung.

Enric Noguera betonte, dass wir alle eine Wahl haben. Wir haben tatsächlich die Macht, jeden Tag neue Entscheidungen zu treffen. Wenn wir uns beispielsweise für eine pflanzliche Ernährung entscheiden, reduziert sich der CO2-Fußabdruck jedes Einzelnen um etwa 50 %. Unsere Entscheidungen bringen die Gesellschaft voran. Wir müssen Informationen weiter-geben und andere aufklären, damit sie nachhaltigere Entscheidungen treffen können. Individuelle Verantwortung ist wichtig und hat Auswirkungen. Enric sprach darüber, wie die Entscheidung für eine vegane Lebensweise sein Leben positiv verändert und ihm mehr inneren Frieden gebracht hat.

 

Enric Noguera

Pressekonferenz:
Ethik als Triebkraft für den Übergang zu erneuerbaren Energien
13. November

Sonja Ohlson eröffnete die Pressekonferenz, indem sie sich als Moderatorin der Verans-taltung vorstellte. Sie betonte, dass der Klimawandel nicht nur ein finanzielles oder poli-tisches, sondern auch ein moralisches Problem sei.

Golo Pilz erklärte, dass wir zwar über Technologie, Geld und Strategien verfügen, aber dass wir uns auf unsere inneren Werte besinnen und die Versprechen, die wir auf den früheren COP-Konferenzen gegeben haben, in die Tat umsetzen müssen. Wir alle müssen uns zu-sammenschließen und in uns gehen, um eine bessere Welt zu schaffen und aus dieser Krise herauszukommen.

Akash Deep wies darauf hin, wie der Griha Council mit den staatlichen Schulen in Indien zusammengearbeitet hat.  Sie haben die Kinder darin geschult, Gebäudeaudits durchzu-führen, damit sie schon von klein auf die Werte und Prinzipien eines Lebens im Einklang mit der Natur verinnerlichen. Er erklärte, dass sie die Zukunft für Netto-Null sind!

Maureen Goodman bezeichnete die COP als eine Gelegenheit, die Menschheit in den Mittelpunkt zu stellen. Um mutige Entscheidungen zu treffen, brauchen wir innere Kraft und Liebe. Sie erwähnte auch, dass das Wort Liebe in dieser COP häufiger vorkam als in allen vorherigen COP-Konferenzen!